22 Februar 2021
Eve of Man - Die letzte Frau
Buchrezension
Rezension: Eve of Man
Eve of Man von Giovanna und Tom Fletscher geschrieben und im dtv Verlag erschienen, behandelt eine interessante Idee, enttäuscht jedoch in einigen Punkten.
Mäßig empfehlenswert, wenn man bereit ist, über ein paar Dinge hinwegzusehen.
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Kurzbeschreibung des Buches
Ich persönlich bin ein Fan der Idee des Buches: Eine dystopische Zukunft in der keine Mädchen mehr auf die Welt kommen, sondern nur mehr Buben geboren werden. Doch dann: Eve. Nach 50 Jahren endlich ein Mädchen, geboren, um die Menschheit zu retten, oder?
Eve wird fortan unter strengster Aufsicht aufgezogen, um in ihrer Rolle als Retterin der menschlichen Rasse zu glänzen. In einer Kuppel am höchten Turm eingesperrt - äh, ich meine, wohlbehütet in Sicherheit gebracht - wird Eve von einem Team an "Müttern", aufgezogen. Nun, mit 16 Jahren soll sie zwischen 3 Kandidaten, den Richtigen wählen, der der Vater ihres Kindes werden soll. Doch Eve bemerkt, dass so einiges anders ist, als es scheint. Und die Organisation, die sie jahrelang aufgezogen hat, Geheimnisse vor ihr und der Welt verbirgt.
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Kurzfazit
Das Buch hat mir überraschenderweise Lust auf mehr gemacht und ich werde den zweiten Teil lesen, obwohl es einige Punkte gibt, die mich stören. Ich persönlich kann es mir nicht ganz erklären, wieso ich über jene Kritikpunkte hinwegsehen konnte und jedes Mal aufs Neue interessiert daran war, weiterzulesen, nachdem ich ein Kapitel beendet habe. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, die guten Seiten des Buches zu sehen, die mich anscheinend dazu bewegt haben, nicht aufzugeben.
Kritikpunkte
Schreibstil
Die Dialoge haben mich ehrlicherweise oft gestört. Sie haben sich nicht natürlich angefühlt und waren oft zu lang. Es fehlten Rahmenbeschreibungen während der Dialoge (Was hat er gefühlt? Wo war ihre Hand? Hat jemand vielleicht mit der Stirn gerunzelt oder hat man Wut in der Stimme gehört?).
Die Dialoge selbst und manche Passagen des beschreibenden Teils des Buches waren oft nur eine Aneinanderreihung von kurzen Hauptsätzen und mir fehlte Variation in der Sprache.
Plot
Leider gibt es mehrere Punkte an der Handlung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
1) Beweggründe und Entscheidungen der machthabenden Organisation
Die Beweggründe für die Entscheidungen der Organisation sind nicht logisch und wirken daher unrealistisch. Aussagen wie, "Das macht doch überhaupt keinen Sinn, so zu versuchen, die Menschheit zu retten", begleiteten mich ziemlich lange durch das Buch.
Durch ein paar Dinge, die im Laufe der Handlung aufgedeckt wurden, wurden gewisse Handlungen realistischer und logischer, aber alles in allem, fehlt hier trotzdem einiges an Erklärung, um die Entscheidungen der Organisation glaubhafter zu machen.
Besonders die Erziehung von Eve und die Entscheidungen, die dabei anscheinend getroffen wurden, sind teilweise so unlogisch, dass ich nur schwer darüber hinwegsehen kann. Die Menschheit, die ja zu diesem Zeitpunkt zu einer überwiegenden Mehrheit nur mehr von Männern besteht, wirkt dadurch einfach dumm.
2) Weltenbildung
Die Welt wirkt nicht komplett durchdacht. Wir befinden uns hier in einer dystopischen Zukunft. Klar, dass einige Punkte vielleicht übertrieben dargestellt werden oder für mich nicht zu 100% nachvollziehbar sind. ABER. Es gab wirklich ein paar Punkte, die wissenschaftlich keinen Sinn machen und wieder wirken, als ob die Menschheit vollkommen verblöden würde, weil sie so unlogische Entscheidungen trifft.
Hast du das Eve of Man auch gelesen? Wie hat es dir gefallen? Empfandest du die Handlungspunkte eventuell nicht so störend, wie ich? Ich würde mich freuen auch einen positiveren Blick auf das Buch zu bekommen.
Alles Liebe,
Irina
- Tags: Junge Erwachsene, Lesen, Rezension, Tipps